FLEX Alert bekämpft BLACKOUT Panik

Was man bei einem Blackout tun kann

Als mein Berufsschullehrer in der Schule für Elektrotechnik, uns newbees, erklären wollte was ein Ampere ist, wie sie fließen und wie sie bemessen werden, stellte er sich an die offene Klassentüre und fing an zu zählen wie Elektronen durch diesen Türrahmen traten. Er sagte, die Anzahl Elektronen die in einer bestimmten Zeiteinheit diesen Klassenraum verlassen werden, in Ampere gemessen.

Das war Mitte der 80er Jahre. Zu diesem Zeitpunkt war die Stromversorgung gesichert durch wunderbare Kohlekraftwerke, eine immer noch funktionierende Atomkraft. Und man brauchte sich über erneuerbare Energien, Solar oder Windenergie, überhaupt keine Gedanken machen – das waren Exoten.

Fast 30 Jahre später muss man konstatieren, dass die Welt sich soweit geändert hat, dass wir ganz neue Begriffe lernen müssen.

  • Energiekrise!
  • Blackout!
  • Gaskrise!
  • Streckbetrieb der Atomkraft!

Das sind die Substantive mit denen wir es heute zu tun haben. Aber wie messen wir eigentlich unsere Panik vor einem kompletten Stromausfall dem sogenannten Blackout ?

In der Bundesrepublik Deutschland gelten mittlerweile zwei grundsätzliche Voraussetzungen für unsere Stromsicherheit. Der Norden mit viel Windkraft kann in den Wintermonaten mit viel Wind rechnen, so dass die Energieversorgung in dieser Region gesichert scheint.

Im Süden der Republik hingegen gibt es weniger Windkraft, die Dürre hat dafür gesorgt dass Wasserkraftwerke nicht in Vollast laufen können und die bevorstehende Abschaltung von Atomenergie und mögliches ausbleibendes Gas für die Reserve Kraftwerke stehen nicht zur Verfügung.

Beitrag teilen kann Wunder wirken… Möglicherweise intersiert es auch die Politik auf lokaler oder überregionaler Ebene für Lösungen und Verfahren zum Thema Eneergieknappheit.
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Bei allem Pessimismus den man an den Tag legen kann, wird es wohl nicht zu einem flächendeckenden Blackout, also dem totalen Zusammenbruch des Stromnetzes in Deutschland oder gar ganz Europa kommen.

Das es aber in einzelne Regionen zu teilweisen Ausfällen, in einzelnen Netzbereichen kommt, ist nicht gänzlich auszuschließen. Was dagegen wirken kann ist nicht einfach nur nach mehr Energie zu rufen, sondern intelligente Reaktionen auf einen drohenden Blackout in den Unternetzbereichen.

Hinlänglich Erfahrung mit Stromausfällen hat man in Teilen von Kalifornien und in der französischen Bretagne. Moderne Kommunikationstechnik, die schon gar nicht mehr so modern ist, kann hier helfen. Die Menschen in diesen Regionen werden über eine warn App per SMS benachrichtigt und aufgefordert, nicht notwendige Stromverbraucher, wie zum Beispiel Wäschetrockner oder andere stromintensive Haushaltsgeräte auszuschalten um einen solchen regional begrenzten Blackout abzuwenden.

Das System nennt sich FlexAlert und beschreibt sich folgendermaßen:Zitat

Was ist ein Flex-Alert ?

Flex Alert ist ein Aufruf an die Verbraucher, freiwillig Strom zu sparen, wenn eine zu erwartende Energieknappheit eintritt, insbesondere wenn der Netzbetreiber Reserven verwenden muss, um die Netzintegrität aufrechtzuerhalten. Wenn Verbraucher während eines Flex Alerts den Stromverbrauch reduzieren, können schwerwiegendere Notfallmaßnahmen, einschließlich rotierender Stromausfälle, verhindert werden.

Eine recht einfache und simple Maßnahme die vom Netzbetreiber initiiert werden kann. Stellt sich nur in der Bundesrepublik Deutschland die Frage, wie schnell können wir so eine Technologie flächendeckend einführen ?

Offenbar können wir in Deutschland sehr vieles aber, im digitalen Bereich und speziell in der Kommunikation können wir leider nur Facebook, Whatsapp und anderen digitalen Unsinn. Für wirklich sinnvolle Aufgaben der digitalen Kommunikation brauchen wir Jahrzehnte -ich übertreibe mal und spreche gar von Jahrhunderten, denn schließlich können wir nicht jedem Haushalt bei einer drohenden Strom Mangellage ein Fax, schicken eine Brieftaube oder per Werbepostsache informieren ! Das muss zeitnah geschehen, schnell, zügig damit wir vorberietet sind. Ich befürchte jedoch, dass wir darauf noch sehr lange warten müssen und erst nach einigen solchen regionalen Stromausfällen dazukommen werden diese Technologie einzuführen.

Was kann man also tun? Ich würde vorschlagen wir schreiben alle unsere Netzbetreiber an und bitten darum dass so etwas eingeführt wird ! Wenn das jemand alleine macht passiert gar nichts, wenn wir uns aber ein wenig organisieren, was wir ja auf jeder Demonstration, auf der wir gegen den Staat opponieren, sehr gut können, könnte ein Netzbetreiber auf die Idee kommen, dass diese Idee wirklich gut ist und das System einführen. Also frei nach John F Kennedy heißt es nicht was dein Netzbetreiber für dich tun kann, sondern frage was du gemeinsam mit deinem Netzbetreiber erreichen kannst.

Die einfachste Art und Weise diese Idee zu verbreiten ist die, den Beitrag überall zu verlinken, wo es nur möglich ist. Von mir aus auch in den von mit gescholtenen Medien, wie Facebokk, Wahtsapp…

Der Autor ist elektrotechnischer Assistent im Schwerpunkt Energie und Kraftwerktechnik. Seit seinem Austritt aus dem Berufsleben ist er als Autor und Energieberater tätig.

Kontakt: redaktion@maxxmove.de


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